Pferde in freier Wildbahn brauchen nicht viel, um gesund zu bleiben: genug Gras, Platz, um sich zu bewegen, und die Sicherheit der Herde. Wird das Pferd aber geritten und die Haltung den Bedürfnissen des Menschen angepasst, muss auf die Gesunderhaltung besonders geachtet werden.
Als hoch spezialisierte Lauftiere mit einer leistungsfähigen Lunge und auf beständige Fortbewegung ausgerichteten Extremitäten sind Pferde genau hier am empfindlichsten. Viele Erkrankungen betreffen daher den Atmungsapparat und die Beine, wie Dämpfigkeit, Hufrehe oder Spat. Aber auch der Verdauungstrakt ist aufgrund der häufig nicht naturnahen Fütterung anfällig – für Schlundverstopfungen, Koliken und Magengeschwüre.
Aber auch die Psyche leidet häufig. Pferde reagieren auf Stress sensibel – besonders, wenn sie allein gehalten werden oder ihrem Fluchttrieb nicht nachgeben können. Manche Pferde reagieren mit Aggressivität; andere entwickeln Verhaltensstörungen wie Weben oder Koppen.
Wer sich mit Pferden befasst, sollte die Symptome kennen, die auf gesundheitliche oder seelische Probleme hinweisen, um schnell reagieren zu können. Dieser Ratgeber hilft, sein Pferd besser zu verstehen.